Ein durch das nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene Schlagwort Kolonialismus geprägtes Kolonieverständnis setzt Kolonien mit dem Typus der Herrschaftskolonie gleich, die zur Entstehungszeit des Schlagwortes auch als Ausbeutungskolonie definiert wurde. Der damit verbundene Vorwurf lautet, dass die Mutterländer das Kolonialland nur unter dem Ziel schnellsten und größtmöglichen Gewinns betrachten, aber auf eine eigene und zielgerichtete Entwicklungspolitik zum Wohl der einheimischen Völker verzichten.