17.06.2016 - 16:20 [ Junge Welt ]

Die türkische Armee setzt gegen kurdische Guerilla international geächtete Streubomben ein

Cluster-Bomben enthalten Hunderte kleinere Sprengsätze, die sich auf ein breites Areal verteilen und beim Auftreffen explodieren. Dabei detoniert häufig ein großer Teil der sogenannten Submunition nicht und bleibt als Blindgänger liegen, was neben der hohen Gefahr von Kollateralschäden lebensgefährlich für Zivilisten ist. Deshalb trat im Jahr 2010 das bislang von 97 Staaten ratifizierte und von weiteren 20 Nationen unterschriebene »Übereinkommen über Streumunition« in Kraft, das ein Verbot der Produktion, des Einsatzes und der Weitergabe von Cluster-Bomben festschreibt. Nicht unterzeichnet wurde das Abkommen unter anderem von den Vereinigten Staaten und der Türkei.