Und so hat eben niemand die „Stuttgarter Zeitung“ davor bewahrt, den größten Fehler ihrer Geschichte zu begehen. Anfang September 2010, als die Zahl der Demonstrationsteilnehmer Woche für Woche um ein paar Tausend wuchs, bekannte sich die Redaktion in einem Leitartikel, den noch nicht einmal der Chefredakteur selber schrieb (!), zu dem Bahnprojekt – mit nicht viel mehr an Argumenten unterfüttert als demjenigen, dass man „schon immer“ dafür gewesen sei. Spätestens drei Wochen später, nach dem „Schwarzen Donnerstag“ im Stuttgarter Schlossgarten, hatte die StZ dadurch ein ganz gewaltiges Problem am Hals.