Der eigentliche Bürgerkrieg begann im Dezember 1991, als die algerische Regierung nach dem ersten Wahlgang der damaligen Parlamentswahlen die Ergebnisse unverzüglich annullierte. Grund dafür war, dass sich ein klarer Wahlsieg der Islamischen Heilsfront abzeichnete und die Regierung in diesem Fall neben ihrem Machtverlust auch die Errichtung einer Islamischen Republik fürchtete.
Staatsstreich
Am 11. Januar 1992 annullierte die Armee das Wahlverfahren, zwang Präsident Bendjedid zum Rücktritt und setzte den aus dem marokkanischen Exil zurückkehrenden Unabhängigkeitskämpfer Muhammad Boudiaf als Vorsitzenden des von ihr kontrollierten Hohen Staatsrates ein, der als Übergangsregierung vorgesehen war.